Man könnte annehmen, dass man mit steigendem Salär auch mehr sparen kann. Irgendwie hat das früher bei mir aber nicht so richtig geklappt. Der Grund dafür war, dass ich mit steigendem Einkommen auch mehr ausgegeben habe, keine Budgetplanung gemacht habe und dadurch auch keinen richtigen Überblick über meine Finanzen hatte. Statt bei H&M kaufte ich bei teureren Läden ein und gönnte mir auch die ein oder andere Designertasche. Statt Ferien im 3-Sterne-Hotel buchte ich für meine Ferien ein Zimmer in 5-Sterne-Anlagen. So blieb am Ende des Monats letztlich doch nichts mehr übrig.
Glücklicherweise geht es mir heute nicht mehr so, denn vor einigen Jahren hat es dann plötzlich Klick gemacht. Ich merkte, dass ich viele der Anschaffungen gar nicht brauchte. Mal ehrlich: wie viele Handtaschen oder Paar Schuhe braucht man wirklich? Bei meinem letzten Umzug war ich ganz erstaunt, was ich alles so im Schrank gefunden habe. An viele der Käufe konnte ich mich gar nicht mehr erinnern und zum Teil hingen an den Kleidungsstücken und Schuhen noch die Preisschilder dran.
Ich verschaffte mir einen besseren Überblick über meine Finanzen, dank einer detaillierten Budgetplanung. Wie dies geht, zeige ich dir hier im Artikel.
Was ist eine Budgetplanung?
Eine Budgetplanung ist eigentlich sehr einfach: Man stellt Einnahmen und Ausgaben gegenüber und schaut wie gross die Differenz ist. Einen ersten Überblick über deine Finanzen erhältst du, wenn du dir die Buchungen in deinem Online-Konto anschaust. Idealerweise betrachtest du dabei nicht nur den letzten Monat, sondern einen längeren Zeitraum. Etwa die letzten drei oder sechs Monate, idealerweise sogar die letzten 12 Monate. So übersiehst du auch keine Einnahmen oder Ausgaben, die nur gelegentlich anfallen wie die sommerliche Urlaubsreise oder den Service beim Auto.
Deine Einnahmen
Die grösste Einnahme ist in der Regel das monatliche Salär. Weitere Einnahmen können aus Vermietungen oder Aktienguthaben (z.B. Dividenden) bestehen
Deine Ausgaben
Deine Ausgaben bestehen meist aus drei verschiedenen Kosten: die monatlichen Fixkosten, variable Ausgaben und Kosten für grössere Anschaffungen wie etwa ein Auto.
Monatliche Fixkosten
Ein Grossteil deiner Ausgaben betrifft mit Sicherheit regelmässige und relativ gleichbleibende Kosten. Dazu zählen:
- Miet- oder Hypothekarzins
- Ernährung und Haushalt
- Krankenkasse und andere Versicherungen
- Kleidung
- Transport (öffentlicher Verkehr und Auto)
- Abonnemente und Mitgliedschaften
Am besten verteilst du nicht monatliche Ausgaben wie z.B. die Autoversicherung auf mehrere Monate oder das ganze Jahr. So erhältst du einen besseren Überblick über die durchschnittlichen Kosten, die monatlich anfallen. Die monatlichen Fixkosten sollten zudem durch ein regelmässiges Einkommen gedeckt sein.
Variable Ausgaben
Der zweite Teil deines Budgets besteht aus variablen Ausgaben. Dazu zählen Ausgaben für:
- Kultur
- Hobbys
- Reisen
- Ausgang
Diese variablen Ausgaben kannst du je nach Entwicklung deines Einkommens an deinen Budgetrahmen anpassen.
Kosten für grössere Anschaffungen oder Ausgaben
Neben den fixen und den variablen Kosten solltest du einen weiteren Teil deines Einkommens für grössere Anschaffungen einplanen. Zu diesen unregelmässigen, aber oftmals hohen Ausgaben zählen zum Beispiel:
- Kauf eines neuen Autos
- Renovation am Eigenheim
- Zahnärztliche Behandlung
Wenn du grössere Anschaffungen planst, lohnt es sich, dir einen Zeitrahmen zu setzen und rechtzeitig Geld zurückzulegen.
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