Wer Geld in Aktien und ETFs investieren und dadurch ein Vermögen aufbauen möchte, muss erst mal sparen. Denn je mehr Geld man zur Verfügung hat, umso mehr kann man auch investieren. Doch wo kann man am besten Geld sparen? Im Folgenden habe ich dir 25 clevere Spartipps zusammengestellt. Diese reichen von Tipps für den Alltag bis hin zu Vorschlägen für eine Änderung des Lebensstils.
Natürlich musst du nicht all diese Spartipps befolgen. Sie sind mehr als Inspiration gedacht. Suche für dich die Tipps heraus, die zu deinem Leben passen und von denen du dir am meisten Potential versprichst.
Allgemeine Spartipps
1. Spare monatlich einen fixen Betrag
Am besten machst du eine Budgetplanung und schaust, wie viel Geld du monatlich übrighast. Für diesen Betrag legst du einen oder auch mehrere Daueraufträge an und investierst das Geld. Bei mir gehen z.B. monatlich ein Betrag auf mein Säule-3a-Konto und ein deutlich höherer Betrag auf mein Aktiendepot. Zudem schaue ich, dass grundsätzlich mindestens CHF 10.000 als Notgroschen auf meinem Sparkonto liegen.
2. Investiere zusätzliche Einkünfte
Vielleicht erhältst du einen Bonus, ein kleines Erbe, Weihnachtsgeld oder auch einfach ein kleines Geldgeschenk von Oma oder Opa. Gib das Geld nicht gleich aus, sondern lege es stattdessen gewinnbringend an. So hast du dauerhaft mehr davon.
3. Folge der 50-30-20-Regel
Einer der meiner Meinung nach besten Spartipps ist die 50-30-20-Regel. Nach dieser Regel verwendest du 50% deines Einkommens zur Deckung deiner Fixkosten, z.B. Miete, Versicherungen und regelmässige Rechnungen. 30% sind für variable Kosten wie Restaurantbesuche, Shopping oder Coiffeur gedacht. Die restlichen 20% kannst du sparen.
Sparen bei Versicherungen und Verträgen
4. Kündige deine Abos
Netflix, Fitnessstudio, Apps, Medien oder auch Software: Schaue dir deine Abos an und prüfe, welche davon du wirklich regelmässig nutzt und auf welche du verzichten könntest. Oft nutzt man einige Abos gar nicht mehr, zahlt aber weiter, weil man zu faul ist, sich um die Kündigung zu kümmern.
5. Prüfe deine Handy- und TV-Verträge
Durch einen Wechsel des Handy- und TV-Anbieters lässt sich zum Teil richtig Geld sparen. Insbesondere, wenn es gerade ein gutes Angebot gibt. Es lohnt sich aber auch, den bestehenden Anbieter anzurufen und zu fragen, ob es gerade ein gutes Angebot gibt. Durch einen Wechsel von Swisscom zu Sunrise nach einem super Angebot werde ich beispielsweise in den nächsten zwei Jahren fast CHF 2.000 sparen.
6. Wechsle deine Krankenversicherung
Ende des Jahres ist in der Schweiz die Zeit, die Krankenversicherung zu prüfen und ggfs. zu wechseln. Obwohl die Leistungen in der Grundversicherung bei allen Krankenkassen gleich sind, gibt es bei den Prämien zum Teil grosse Unterschiede. Auch wenn man mit seiner Krankenkasse zufrieden ist, lohnt es sich alle paar Jahre mal die Kosten zu prüfen. Ist der Unterschied zu gross, kann sich ein Wechsel lohnen.
7. Prüfe deine Konto- und Kreditkartengebühren
Bei den Gebühren für Kontoführung und Kreditkarten gibt es grosse Unterschiede. Vor allem bei den Grossbanken zahlt man deutlich mehr als zum Beispiel bei Kantonalbanken, der Migros-Bank oder der Bank Cler. Dort sind Kontoführung und Kreditkarten z.T. sogar kostenlos.
8. Lass die Hände von Leasing-Verträgen
Klar, es ist verlockend, ein schönes Auto zu fahren und dies durch monatliche Leasing-Raten zu bezahlen. Deutlich günstiger ist es jedoch, wenn du dir einen guten Gebrauchtwagen kaufst. Noch mehr sparst du, wenn du dir gar kein Auto kaufst, sondern Sharing-Dienste wie Mobility oder den öffentlichen Nahverkehr nutzt. Somit entfallen auch die Unterhaltskosten (z.B. für Versicherung, Parkplatz und Benzin).
9. Zahle in die Säule 3a ein
Lange habe ich gedacht, dass es sinnvoller ist, mein Geld direkt in Aktien zu investieren, statt in die Säule 3a einzubezahlen. Dabei habe ich jedoch die Steuern unterschätzt. Wer jährlich in die Säule 3a einzahlt, kann dies bei der Steuererklärung angeben und richtig Geld sparen (z.T. über CHF 2.000 im Jahr).
Sparen beim Einkaufen
10. Führe ein Haushaltsbuch
Insbesondere, wenn du dir beim Sparen schwertust, lohnt es sich ein Haushaltsbuch zu führen. Hier vermerkst du alle Einnahmen und Ausgaben. So hast du einen guten Überblick, wofür du dein Geld ausgibst, und kannst dein Kaufverhalten entsprechend anpassen. Natürlich musst du dies nicht unbedingt händisch machen, sondern kannst auch eine App dazu nutzen.
11. Erstelle eine Einkaufsliste
Ich weiss nicht, wie es dir geht, aber ich kaufe im Supermarkt meist das, auf was ich gerade Lust habe. Sehr sinnvoll ist das jedoch nicht, da ich manchmal Produkte kaufe, obwohl ich diese noch zu Hause habe. Gerade bei frischen Lebensmitteln ist dies ärgerlich, da diese schnell verderben. Deutlich effizienter ist es, mit einer Einkaufsliste einkaufen zu gehen. So vermeidet man nicht nur Food Waste, sondern schont auch den Geldbeutel.
12. Kaufe Dinge Secondhand
Es muss nicht immer alles neu sein. In Facebook-Gruppen, auf tutti.ch und auf ricardo.ch verkaufen Menschen allerlei Dinge, die zu gut zum Wegwerfen sind. Von Babykleidung über Küchenutensilien bis hin zu Möbeln. Hier findest du viele gute Schnäppchen. Und auch ein Besuch beim lokalen Brocki kann sich lohnen.
13. Nutze Bons von Supermärkten
Wer bei Migros und Coop einkauft, erhält regemässig Bons, um Punkte zu sammeln oder direkt beim Kauf Geld zu sparen. Seitdem ich die Coop-App heruntergeladen habe, bin ich mit voller Begeisterung am Sparen. Ich schaue wöchentlich, ob es für Lebensmittel, die ich sowieso kaufe, neue Bons gibt.
14. Kompensiere nicht mit Shopping
Viele Jahre bin ich wie eine Verrückte shoppen gegangen. Innerhalb weniger Stunden habe ich dabei hunderte von Franken ausgegeben. Meist brauchte ich die Dinge gar nicht. Shopping war einfach eine Kompensation für mich zum stressigen Alltag. So kam ich auf über 70 Paar Schuhe und 28 (zum Teil sehr teure) Handtaschen, die nur im Schrank standen bzw. lagen.
Seitdem mir das bewusst wurde, kaufe ich nur noch Dinge, die ich auch wirklich brauche und belohne mich anderweitig – zum Beispiel mit einem Spaziergang am See oder einen Ausflug mit Freunden. Das gibt mir sogar noch mehr Energie und spart gleichzeitig meinen Geldbeutel.
15. Kaufe Hausmarken statt Markenprodukte
Für die meisten Supermarktartikel gibt es Produkte von Markenherstellern, aber auch Eigenmarken des Supermarktes. Letztere sind in der Regel deutlich günstiger als die Markenartikel, aber qualitativ gleichwertig. Möglich ist dies, da für die Eigenmarken keine teure Werbung gemacht wird und diese Kosten somit nicht auf den Kunden übertragen werden.
16. Leihe dir Sachen aus, statt sie neu zu kaufen
Insbesondere bei Werkzeugen lohnt es sich, diese im Baummarkt auszuleihen, statt sie gleich neuzukaufen. Und auch bei der Babyausstattung empfiehlt es sich, erst mal andere Eltern im Freundeskreis zu fragen. Vielleicht haben diese noch einen top Kinderwagen, einen Hochstuhl oder eine Wiege zu Hause herumstehen und leihen dir diese für eine Weile aus. Besonders bei Gegenständen, die man nur für kurze Zeit braucht, lohnt es sich, diese auszuleihen.
17. Nutze Rabattaktionen
Gerade Drogerieartikel sind in der Schweiz sehr teuer. Nutze daher Rabattaktionen, um Artikel wie Klopapier, Waschmittel, Weichspüler usw. günstig auf Vorrat zu kaufen. Auch grosse Möbelhäuser und andere Läden haben regelmässig Rabattaktionen (z.B. 20% auf alle Sofas). Warte daher mit grösseren Anschaffungen, bis eine gute Aktion kommt.
18. Kaufe Lebensmittel «Too Good To Go»
Mit der App «Too Good To Go» kannst du Lebensmittel von Bäckereien, Bio-Läden, Supermärkten, Restaurants, die sonst entsorgt würden, günstig kaufen.
Spartipps für den Haushalt
19. Spare bei Strom und Heizkosten
Bei einem Grad weniger Raumtemperatur spart man sechs Prozent Energie. Es lohnt sich also, die Heizung leicht herunterzudrehen. Auch bei elektrischen Geräten kannst du Geld sparen – und zwar, indem du diese jeweils ganz ausschaltest und nicht im Standby-Modus laufen lässt.
20. Trinke Hahnenwasser
Schweizer Leitungswasser hat eine sehr gute Qualität. Es gibt daher keinen Grund, teures Wasser in Flaschen zu kaufen. Für unterwegs empfiehlt es sich, immer eine Flasche dabei zu haben, die du an den zahlreichen Brunnen in der Schweiz auffüllen kannst. So musst du keine teuren Getränke unterwegs kaufen.
Lifestyle-Spartipps
21. Esse weniger Fleisch
Weniger Fleisch zu essen ist nicht nur gut für die Umwelt und Tiere, sondern schont auch den Geldbeutel. Immerhin ist Fleisch sehr teuer. Versuche daher deinen Fleischkonsum zu reduzieren, indem du weniger oft Fleisch isst, aber dafür mehr auf die Qualität achtest.
22. Bringe dein Mittagessen von zu Hause mit
Ich weiss, es ist verlockend, mittags etwas Leckeres in der Kantine, im Restaurant oder im Supermarkt zu kaufen. Auf Dauer geht das aber ganz schön ins Geld. Wenn du dein Essen stattdessen in grösseren Mengen vorkochst und eine Portion mit zur Arbeit nimmst, kannst du dauerhaft richtig Geld sparen.
23. Trinke deinen Kaffee zu Hause
Unterwegs einen «Coffee to Go» zu trinken ist schon fast ein Lifestyle geworden. Wenn man mit Freunden unterwegs ist und den Kaffee dann gemeinsam trinkt, ist dies sicher auch schön. Für den Kaffee am Morgen ist es aber deutlich günstiger, wenn man diesen zu Hause trinkt oder in einem Becher mit zur Arbeit nimmt.
24. Höre auf zu Rauchen
Eine Packung Zigaretten kostet in der Schweiz um die CHF 8. Wenn du eine Packung am Tag rauchst, sind das CHF 240 im Monat und auf das Jahr gerechnet sogar CHF 2.880. Dies ist eine Menge Geld, dass du anderweitig investieren könntest.
25. Reise ausserhalb der Saison
Falls du nicht unbedingt in der Hochsaison reisen musst, lohnt es sich auf die Nebensaison auszuweichen. Dann sind die Preise für Hotels und Flüge deutlich günstiger. Zudem ist der Urlaub so deutlich entspannter, weil weniger Leute vor Ort sind und du das Abendessen im Restaurant oder die Zeit am Strand noch mehr geniessen kannst.
Dies waren meine Spartipps. Ich hoffe, es waren einige Ideen für dich dabei, die sich in deinen Alltag integrieren lassen. Hast du vielleicht noch weitere Spartipps? Dann hinterlasse doch einen Kommentar.
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